Patienten


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Der besondere Patient – „Taya“

Taya, eine fast 3 jährige, weiblich-kastrierte Hündin, wurde uns wegen chronischen Erbrechens vorgestellt. Die Gabe von Magensäureblockern und auch eine Magen-Darm-schonende Diät hatten nur vorübergehend zu einer Besserung geführt.

Blutuntersuchungen und auch Bildgebung verliefen unauffällig. 

Daher entschieden wir uns dazu, eine sogenannte Probelaparotomie durchzuführen. Dazu legten wir Taya in Narkose und eröffneten den Bauchraum.

Sofort fielen zwei feste Gegenstände im Magen auf. Nach der Eröffnung des Magens zeigten sich ein Ball sowie ein kleiner Holzstock.

Beide waren im Röntgen nicht sichtbar.

Nach der Entfernung der beiden Fremdkörper vernähten wir den Magen und die Bauchdecke wieder.

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Direkt nach der Operation ging es Taya sehr gut und sie zeigte keinerlei Symptome mehr.

Wir wünschen Taya und ihrem Frauchen alles, alles Liebe und hoffen, dass Taya nicht wieder auf die Idee kommt, Fremdkörper zu schlucken! 

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Der besondere Patient – „Alba“

Alba, eine 1jährige weibliche Kaninchendame, wurde uns zur Kastration vorgestellt. Es ging ihr gut, sie zeigte keinerlei Symptome.

Gründe, die für die Kastration von weiblichen Kaninchen sprechen sind:

Zysten, chronische Gebärmutterveränderungen (glandulär-zystische Endometriumhyperplasie - GZEH), Gebärmutterentzündung, Gebärmutterkrebs sowie Brustkrebs.

Gebärmutterkrebs (Adenokarzinome) ist der häufigste Krebs der unkastrierten Kaninchen und das Risiko steigt deutlich mit zunehmendem Alter. So sind bis zu 80 % der über vier Jahre alten weiblichen Kaninchen davon betroffen, weshalb wir zu einer vorsorglichen Kastration mit sechs Monaten raten.

Bei Böckchen hingegen spricht aus medizinischer Sicht nichts pauschal für eine Kastration.

Trotz des noch recht geringen Alters von Alba zeigten sich veränderte Eierstöcke (schwarze Markierung) sowie eine Zyste an der Gebärmutter (türkise Markierung).

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Wir entfernten beide Eierstöcke und die Gebärmutter. Eine histopathologische Untersuchung wurde von den Besitzern nicht gewünscht.

Die Wundheilung verlief gut.

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Alba erholte sich sehr gut von dem Eingriff und wir hoffen, dass der Eingriff früh genug erfolgte und sie somit geheilt ist.

Alles Liebe für Alba und ihre Familie!

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Der besondere Patient – „Chui“

Chui, ein 13jähriger großer Mischlingsrüde, kam zu uns, da er Beschwerden beim Laufen hatte. 

Bei der Untersuchung fiel auf, dass sein Bauch sehr hart und aufgetrieben war.

Die Röntgenuntersuchung zeigte eine riesige Masse in seinem Bauch. 

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Mittels Ultraschall konnte die Organzugehörigkeit nicht sicher festgestellt werden.

Trotz Chuis hohem Alter entschied sich sein Frauchen für eine gewagte Operation.

Es zeigte sich, dass es sich um einen 5 kg schweren Tumor der Milz handelte. Dieser konnte erfolgreich im Ganzen entfernt werden.

Der histopathologische Befund ergab ein Hämatom, also eine Einblutung. Dieser Befund ist nur mit Vorsicht Anlass zur Erleichterung, da es sich bei diesem Fall mit Sicherheit um einen Tumor handelte. Dies ist für den Pathologen aber nicht immer sicher feststellbar.

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Chui und auch sein Frauchen haben sich aber zum Glück gut von der großen OP erholt.

Wir wünschen ihnen noch viele wunderschöne gemeinsame Tage!

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Der besondere Patient – „Beta“

Beta, eine 5 Monate alte, weibliche Malinois-Hündin, wurde uns wegen einer Gebissproblematik vorgestellt. Beide Unterkiefereckzähne bißen in den Oberkiefer ein. Diesen Zustand bezeichnet man als Caninussteilstand oder auch Mandibula angusta. Dies ist schmerzhaft und verhindert ein Längenwachstum des Unterkiefers. Außerdem bißen auch mehrere Schneidezähne ein.

Zusammen mit der Besitzerin besprachen wir die möglichen Optionen. Die betroffenen Zähne zu ziehen, würde das Problem endgültig lösen. Aber die Wurzeln der Eckzähne beim Hund sind beeindruckend lang und verleihen dem Kiefer Stabilität. Außerdem sind sie wichtig zum Festhalten, halten die Zunge zurück und verleihen Selbstbewusstsein.

Wir entschlossen uns also zu einer kieferorthopädischen Maßnahme. 

Hierfür war es notwendig, die betroffenen Schneidezähne zu ziehen. Dann verlängerten wir die Unterkiefereckzähne in die gewünschte Position. Durch den Druck beim Schließen des Fangs werden die Zähne langsam und schmerzlos in die gewünschte Richtung bewegt - wie bei einer Zahnspange.

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Obwohl die Kronenverlängerungen nicht die geplante Zeit hielten, waren die Maßnahmen ausreichend, um einen normalen und schmerzlosen Kieferschluss zu erreichen.

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Wir wünschen Beta und ihrem Frauchen alles Gute! 

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Der besondere Patient – „Jack“

Jack, ein 5 Monate alter, männlicher franz. Bulldoggen-Rüde, wurde uns wegen einer starken Schwellung und Rötung beider Augen vorgestellt. Die Tränendrüsen der Nickhäute waren vorgefallen. Dies zeigt sich in einer kugeligen, geröteten Schwellung innen am Auge. Aufgrund der Ähnlichkeit zu einer Kirsche spricht man auch von einem "Cherry-eye".

Der Vorfall führt zu einer chronischen Entzündung, was schmerzhaft ist und die Sicht einschränkt.

Früher entfernte man die Drüse einfach. Dies wird nicht mehr empfohlen, da diese Drüse etwa 40 % der Tränenflüssigkeit bildet und es daher nach einer Entfernung zu einem trockenen Auge kommen kann.

Daher versenkten wir die Drüse in einer zuvor chirurgisch geformten Tasche (Pocket-Technik nach Morgan) und vernähten diese.

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Die Fäden mussten nicht gezogen werden, da es sich um selbstauflösendes Nahtmaterial handelte.

Leider zeigte Jack bereits kurz nach der Operation erneut einen teilweisen Vorfall der Nickhautdrüsen.

Dies ist durch den viel zu kurzen Schädel und die kaum vorhandene Augenhöhle dieser Rasse in Kombination mit einer vergrößerten Drüse bedingt. 

Zumindest bereitet ihm dies aber keine Unannehmlichkeiten mehr.

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Wir raten vom Kauf von extrem gezüchteten Tieren ab, um ihnen viel Leid zu ersparen...

Wir sind aber gerne weiter für Jack und seine Familie da und wünschen alles Gute!

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Der besondere Patient – „Lilo“

Lilo, eine 10 Monate alte, weibliche Europäischkurzhaarkatze, wurde uns mit Geburtsstörungen vorgestellt. Sie hatte zuvor in Abwesenheit der Besitzer zwei Kitten zur Welt gebracht. Eines wurde leider schwer verletzt und musste eingeschläfert werden. In einer Tierklinik wurde dann außerdem festgestellt, dass es ein drittes Kitten gab. Aufgrund der Größe wurde zu einem Kaiserschnitt geraten. 

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Die Besitzer kamen daraufhin mit Lilo zu uns und wir machten einen Versuch mit Hilfe eines wehenstimulierenden Hormons (Oxytozin), um einen Kaiserschnitt zu umgehen. Da sich eine Stunde nach der Verabreichung noch immer nichts tat, entschieden wir uns nun doch den Kaiserschnitt durchzuführen. Als wir Lilo hochnahmen, um sie auf den OP-Tisch zu setzen, flutschte uns das Kitten in die Hände - so ein Glück!

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Wir wünschen Lilo und ihren Kitten alles, alles Liebe!

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Der besondere Patient – „Anton“

Anton, ein 4 jähriger Dobermann Rüde, wurde uns zur Kontrolle eines wurzelkanalbehandelten Zahnes vorgestellt. Da hierfür eine Narkose erforderlich war, führten wir vorher eine Herzabklärung durch.

Eine Röntgenuntersuchung verlief unauffällig. Bei der Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) zeigten sich leider Veränderungen einer dilatativen Kardiomyopathie - DCM.

Hierbei handelt es sich um eine Erkrankung des Herzmuskels, welche mit einer verminderten Pumpleistung und einer Vergrößerung des Herzens einhergeht. Beim Dobermann ist diese Erkrankung genetisch bedingt. Andere betroffene Rassen sind beispielsweise Doggen, Neufundländer, Bernhardiner und irische Wolfshunde. Auch durch eine Mangelernährung mit Taurin oder Carnitin kann die Erkrankung entstehen.

Etwa jeder zweite Dobermann ist von der Erkrankung betroffen und jeder Dritte davon stirbt an einem plötzlichen Herztod, wenn die Erkrankung zu spät erkannt wird.

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Anton und sein Freund Karl fanden die Untersuchung zum Glück offensichtlich sehr entspannend.

Er bekommt nun ein Herzmedikament, welches die Schlagkraft des Herzens verbessert und deutlich seineÜberlebenszeit trotz seiner Herzerkrankung verlängert und er wird in sechs Monaten zur Herzkontrolle vorgestellt.

Wir hoffen, dass es Anton und auch seinem Freund Karl noch lange sehr gut gehen wird!

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Der besondere Patient – „Mila“

Mila, eine 7jährige, weiblich-kastrierte Europäischkurzhaarkatze, wurde uns mit dem Verdacht auf eine Harnblasenentzündung vorgestellt. Bei einer Ultraschalluntersuchung fiel auf, dass ein Harnstein die Ursache für ihre Beschwerden war. Dies machte eine umgehende Operation notwendig, damit Mila nicht weiter unter Schmerzen leiden musste.

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In Vollnarkose wurden Bauchraum und Harnblase eröffnet. Der Harnstein wurde entfernt

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Nach einer längeren Erholungsphase kann Mila nun wieder ihr Leben ohne Schmerzen genießen...wir wünschen ihr und ihren Besitzern alles Gute!

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Der besondere Patient – „Charly“

Charly, ein elfjähriger Labradorrüde, wurde uns wegen einer Umfangsvermehrung am Augenlid vorgestellt. Bei der klinischen Untersuchung fiel darüber hinaus auf, dass er an Parodontose und Zahnfleischwucherungen litt. Dies alles sollte unter Vollnarkose behandelt werden.

Wie bei allen älteren Patienten rieten wir vor der Narkose zu mehreren Untersuchungen:

  • eine Blutuntersuchung verlief unauffällig
  • auch eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs verlief unauffällig
  • eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes aber zeigte eine stark veränderte Milz...

Wir rieten also dazu statt der geplanten Operation vorsorglich sofort die Milz zu entfernen. Der Besitzer war glücklicherweise sofort einverstanden. Somit entfernten wir umgehend die Milz. Diese war auch schon mit bloßem Auge sichtbar verändert. 

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Leider ergab die Untersuchung des Pathologen, dass es sich um einen bösartigen Tumor, ein sogenanntes Hämangiosarkom, handelte. Dieser Tumor geht von den Blutgefäßen aus und hat zumeist schon gestreut, wenn die Diagnose gestellt wird. Aufgrund von Charlys Alter und der geringen Aussicht auf eine vollständige Heilung entscheid sich sein Besitzer gegen eine Chemotherapie. Zumindest aber kann Charly nun nicht mehr durch ein plötzliches Aufplatzen des Tumors verbluten. Dabei hätten sich die Tumorzellen im gesamten Bauchraum verteilt.

Derzeit geht es Charly gut und wir hoffen, dass dies noch lange so ist.

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Aus gegebenen Anlaß möchten wir Ihnen "Loki" vorstellen.

Loki wurde uns als Notfall in der Samstagsprechstunde vorgestellt, da sein aufmerksamer Besitzer glücklicherweise beim Spaziergang bemerkt hatte, dass Loki eine unbekannte, weiße Substanz gefressen hatte. Sie befand sich auf einem Karton, auf dem mit Klebstoff eine tote Maus fixiert war.

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Dies war circa 30 Minuten vorher geschehen. Da die Chancen somit gut standen, dass die Substanz durch Erbrechen noch aus dem Körper herauszuholen sein wird, entschied sich der Besitzer gegen eine Magenspülung.

Nachdem wir Loki untersucht hatten, verabreichten wir ihm umgehend ein Medikament, welches Erbrechen auslöste. Daraufhin erbrach Loki eine ganze Handvoll von der weißen Substanz. Nachdem er danach nur noch gallig erbrach, bekam er ein Medikament, welches den Armen von seiner Übelkeit befreite. Zur Sicherheit erhielt er noch Aktivkohle für Zuhause, um gegebenenfalls Reste der Substanz zu binden und auszuscheiden.

Nachdem bereits vor Wochen mehrfach Giftköder in Dreieich gefunden wurden, möchten wir hiermit erneut auf die Gefahr aufmerksam machen.

Sollten Sie einen Giftköder finden, dokumentieren Sie dies und erstatten Anzeige bei der Polizei. Den Giftköder bitte einsammeln und bei der Polizei vorzeigen, um zu verhindern, dass ein anderes Tier (auch Wildtiere und Kinder sind in Gefahr) zu Schaden kommt...

Wir wünschen allen Vier- und natürlich auch Zweibeinern schöne Feiertage!

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Der besondere Patient – „Puma“

Puma, ein etwa einjähriger Britischkurzhaarkatzer, wurde uns als Fundkatze mit einer schweren Verletzung vorgestellt. Seine Rute war so schwer traumatisiert, dass die Schwanzwirbel zu sehen waren. Somit war klar, dass eine Amputation notwendig sein würde. 

Glücklicherweise kommen Katzen auch ohne vollständigen Schwanz gut zurecht - auch wenn er eine gute Balancierhilfe ist.

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Wir legten Puma also in Vollnarkose und setzten den Schwanz ab, erhielten dabei so viel wie möglich. 

Leider tolerierte Puma nach dem Eingriff weder Haslrkagen noch einen Verband und schaffte es so, sich die Schwanzwunde zwei Mal wieder aufzubeißen und musste jedes Mal erneut operiert werden.

Es wurde klar: eine weitere Operation sollte nicht notwendig werden. Also verliefen Pumas erste Tage der Wundheilung nach der dritten Operation unter strenger tierärztlicher Aufsicht.

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So verheilte Pumas Wunde endich vollständig und er konnte neue Besitzer finden.

Wir wünschen ihm von ganzem Herzen ein toles Leben! 

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Der besondere Patient – „Betty“

Betty wurde uns wegen einer derben Schwellung unterhalb des linken Auges vorgestellt. Dies ist meist die Folge eines entzündeten Backenzahns, wodurch ein Abszess von der Wurzelspitze durch den Knochen nach außen durchbricht. In diesem Fall sahen die Zähne aber bis auf eine geringfügige Zahnfleischentzündung und etwas Zahnstein unauffällig aus. Um dies weiter abzuklären, war eine Narkose notwendig. Nur so konnten die Zähne vollständig untersucht und auch geröntgt werden.

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In Vollnarkose fiel auf, dass der vierte Backenzahn innen gebrochen war (roter Pfeil). Im Dentalröntgen waren große Wurzelspitzenabszesse zu sehen (blaue Pfeile). Durch die Kronenfraktur waren Bakterien ins Innere des Zahns gelangt und hatten diesen inifziert. Dies ist sehr schmerzhaft. Leider haben Hunde keine Möglichkeiten Zahnschmerzen zu äußern, sie leiden also stumm. Auffällig wurde es erst als der Abszess nach außen sichtbar wurde, was bereits eine lange Leidensdauer voraussetzt. In diesem Fall war es nicht sinnvoll, den Zahn durch eine Wurzelkanalbehandlung zu erhalten. Daher zogen wir den Zahn (die drei Zahnwurzeln wurden separat entfernt, damit keine Reste im Kiefer verblieben) und verschlossen die Wunde mittels Naht. Betty erhielt noch einige Tage Antibiose und Schmerzmittel.

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Jetzt kann Betty wieder schmerzlos kräftig zubeißen. Alles Gute für sie!

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Der besondere Patient – „Kenny“

Bei Kenny, einem Chihuahua-Rüde, stellten wir fest, dass nicht alle Milchzähne ausgefallen waren und bleibende Zähne fehlten.

Bleibende Milchzähne sind problematisch, da diese zum einen ein erhöhtes Risiko aufweisen abzubrechen (was genau so schmerzhaft ist wie bei einem bleibenden Zahn) und zum anderen den bleibenden Zähnen im Weg sind und somit zu Gebissfehlstellungen führen können (im Gegensatz zum Menschen dienen die Milchzähne nicht als Platzhalter). Außerdem kommt es durch die nicht ausgefallenen Milchzähne häufig zu einem Zahnengstand, der wiederum die Entstehung von Parodontose begünstigt.

Fehlende bleibende Zähne haben vier mögliche Ursachen. Entweder sie waren nie angelegt oder sind vollständig ausgefallen. In diesen beiden Fällen besteht kein Handlungsbedarf. Die anderen beiden Ursachen sind, dass der Zahn entweder abgebrochen (und somit schmerzhaft und ein Infektionsherd) oder im Kiefer stecken geblieben ist. Dies muss mittels Dentalröntgenbildern abgeklärt werden.

Wir entschieden uns also zu einer Zahnbehandlung in Vollnarkose. Dabei wurden die verbliebenen Milchzähne (blau markiert) gezogen. Auf den Dentalröntgenbildern fiel auf, dass ein bleibender Zahn im Kiefer feststeckte (rot markiert). Dieser würde nach einigen Jahren zur Entstehung einer Knochenzyste beitragen, welche wiederum zu Kieferbrüchen und auch Krebs führen kann. Den verbliebenen Zahn zu ziehen wäre aber sehr herausfordernd gewesen, da er sich auf Höhe eines Kanals im Knochen befand, in dem ein großes Gefäß verläuft und somit ein starkes Blutungsrisiko bestände.

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Wir entfernten stattdessen den Milchzahn, um dem im Kieferknochen steckenden Zahn einen Weg nach draußen zu ermöglichen.

Bei einer Kontrolle nach einigen Monaten stellten wir sehr erfreut fest, dass der Zahn tatsächlich durch den Kiefer in die Mundhöhle durchgebrochen war (rote Markierung).

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Nun kann Kenny sorglos sein Leben weiterhin genießen und wir wünschen ihm alles Liebe!

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Die besondere Patientin – „Malou“

Malou, eine 15 Monate alte Cane Corso Hündin wurde uns vorgestellt, da sie seit zwei Wochen ihre erste Läufigkeit zeigte. Dabei verlor sie viel Blut und der Besitzerin fiel ein unangenehmer Geruch auf.

Bei der klinischen Untersuchung zeigte sich die Vulva entsprechend ihres Zyklusstandes leicht geschwollen und ein dunkles, blutiges, aber übelriechendes Sekret trat aus der Scheide. Bereits da war klar, Malou braucht Hilfe. Wir leiteten Diagnostik ein.

Die Blutwerte zeigten eine 10fache Erhöhung des Entzündungseiweiß sowie eine Blutarmut und eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen.

Bei einer Ultraschalluntersuchung war ein mit Eiter gefüllter Hohlraum im Bereich der Gebärmutter darstellbar.

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Zunächst stabilisierten wir die Patientin mittels Tropf und Schmerzmitteln. Dann begannen wir mit der Operation. Es zeigte sich, dass die Gebärmutterhörner und Eierstöcke unauffällig waren, aber der Gebärmutterhals hochgradig erweitert und voller Eiter war.

So weit wie möglich setzten wir das veränderte Gewebe ab und entfernten dabei auch Gebärmutter und Eierstöcke.

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Danach spülten wir den Bauchraum mehrmals, um möglichst keine Entzündungszellen im Bauchraum zurückzulassen.

Malou konnte nach der Operation mit Schmerzmittel und Doppelantibiose wieder nach Hause gehen.

Die Kontrolluntersuchungen zeigten eine konstante Besserung der Entzündungsanzeichen und die Wunde verheilte zum Glück gut.

Eine pathologische Untersuchung ergab eine Entzündung des Gebärmutterhalses durch Eierstockzysten. Sie war also geheilt.

Wir wünschen Malou von Herzen alles Gute!

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Die besondere Patientin – „Ginger“

Ginger, eine 1,5jährige weibliche Perserkatze, wurde uns zur Kastration und Abklärung einer Lahmheit hinten rechts vorgestellt.

Bei der Untersuchung fiel eine Entzündung des Hauptballens der rechten Hinterpfote auf. Zunächst entnahmen wir eine Gewebeprobe zur weiteren Diagnostik. Der Pathologe hatte leider keine guten Nachrichten. Ginger war trotz ihres geringen Alters an einem sehr bösartigen Tumor erkrankt, der ohne eine Amputation des Beines zu ihrem Tod geführt hätte. Wir entschieden uns also zu einer Amputation, um Ginger zu retten.  

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Ginger überstand den Eingriff gut und die Wunde verheilte komplikationslos.

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Nun hüpft sie auf drei Beinen glücklich durchs Leben...

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Der besondere Patient (oder besser: die besondere Patientin) – „Ernie“

Ernie ist ein 5 Monate alter Hamster, der die letzten Tage ein Rückzugsverhalten zeigte und schlapp war.

Bei der Untersuchung fiel zunächst auf, dass es sich wohl viel mehr um eine Erna handelte. Außerdem trat beim Abtasten des Bauchs Eiter aus der Scheide.

Eine Ultraschalluntersuchung bestätigte den Verdacht einer Gebärmutterentzündung.

Gebärmuttervereiterung kommen häufiger bei Hamsterdamen vor und führen unbehandelt zum Tode. Eine Operation behebt sicher die Ursache, nämlich meist eine aufsteigende Infektion durch hormonelle Imbalancen, birgt aber auch das Narkoserisiko. Alternativ kann eine Behandlung mit Medikamenten (Antibiose, Schmerzmittel, Antiprogesteron) versucht werden. Diese birgt allerdings das Risiko eines Nierenversagens und einem erneuten Auftretens.

Da die Besitzerin bereits einen Hamster durch diese Erkrankung verloren hatte, entschied sie sich für eine Operation. Wir entfernten also die Eierstöcke und die vereiterte Gebärmutter in Vollnarkose.

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Ernie überstand den Eingriff sehr gut und wurde danach schnell wieder wach.

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Eine Nachbehandlung mit Schmerzmittel und Antibiose erfolgte und nun kann sie hoffentlich noch viele schöne Hamsterjahre verbringen…

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Die besondere Patientin – „Hops C“

Hops C, ein 3jähriges weiblich-kastriertes Kaninchen, wurde uns vorgestellt, da sie plötzlich sehr apathisch war und sich kaum noch bewegte.

Untersuchungen zeigten, dass sie leider einen aktiven Schub einer bei ihr bereits bekannten parasitären Erkrankung (Enzephalitozoonose) hatte. Dies führte zu einer Hinterhandschwäche, weshalb ihre Hinterbeine und der Unterbauch stark mit Urin getränkt waren. Dieser Geruch hatte Fliegen angelockt, die dort ihre Eier abgeleget hatten. Diese schlüpften zu Maden, welche begannen, sich in Hops Cs Haut zu fressen. Die Arme war so geschwächt, dass sie im wahrsten Sinne ein gefundenes Fressen war.

Ihre Körpertemperatur war bereits stark erniedrigt und die Maden wimmelten nur so.

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Wir legten sie in Narkose, wuschen und schoren sie, entfernten jede einzelne Made und desinfizierten die betroffenen Stellen. Sie erhielt ein Medikament, welches noch verbliebene Maden abtöten würde sowie ein Breitsprektrumantibiotikum, einen Entzündungshemmer, ein starkes Schmerzmittel (Oiopid), Infusion und ein antiparasitäres Medikament.

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Zum Glück hatten die Besitzer Hops C noch rechtzeitig vorgestellt. Der Befall mit Fliegenlarven verläuft nämlich früher oder später durch eine Blutvergiftung tödlich.

Sie erholte sich gut.

Wir raten allen Kaninchenbesitzern einmal täglich auch die Unterseite ihres Kaninchens zu kontrollieren und immer frühzeitig bei Urin- oder Durchfallproblemen bei einem Tierarzt vorstellig zu werden, um diese furchtbare Erkrankung zu vermeiden – vor allem im Sommer!

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Der besondere Patient – „Bombay“

Der 2-jährige Britisch Kurzhaar Kater Bombay wurde uns vorgestellt, da dem Besitzer eine Blutspur auf dem Boden aufgefallen war.

Bei der klinischen Untersuchung fiel ein vorgefallener Anus („Prolaps ani“) auf. Dies erforderte ein schnelles Handeln, da der vorgefallene Darm anschwillt, austrocknet und absterben kann.

In Narkose verlagerten wir den Darm zurück und verhinderten ein erneutes Vorfallen mit Hilfe einer Tabaksbeutelnaht. Da Bombay eine vergrößerte Prostata aufwies, wurde er außerdem kastriert. Eine Kotuntersuchung verlief unauffällig. Nach fünf Tagen wurden die Fäden gezogen und seitdem geht es Bombay gut.

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Der besondere Patient – „Bailey“

Bailey ist ein 5-jähriger silberner Labradorrüde.

Als sein Frauchen sich Bailey beim Züchter aussuchte, war ihr bewusst, dass die schöne Fellfarbe durch einen Gendefekt bedingt ist. Sie hoffte, dass er trotzdem nicht erkranken würde und ein fröhlicher, schöner Hund sein würde. Dass diese Züchtung meist größere Probleme als nur eine Haarlosigkeit (Farbmutantenalopezie) verursachen kann, soll Baileys Geschichte beispielhaft zeigen.

Mit knapp 14 Wochen erkrankte er an einer lebensbedrohlichen viralen Erkrankung, der Parvovirose – trotz zweimaliger Impfung. Dies machte einen langen und kostspieligen stationären Aufenthalt notwendig, aber er konnte gerettet werden.

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Im ersten Lebensjahr hatte er dann seinen ersten, aber leider nicht letzten epileptischen Anfall. Eine MRT-Untersuchung des Kopfes ergab die Diagnose: idiopathische Epilepsie. (Eine Ursache konnte nicht gefunden werden.)

Daraufhin wurde eine Kastration aufgrund der Epilepsie durchgeführt. Außerdem entwickelte er Juckreiz am ganzen Körper und hatte immer wieder Ohrenentzündungen.

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Mit zwei Jahren erfolgte eine Zahnextraktion aufgrund einer komplizierten Kronenfraktur. Die Besitzerin entschied sich gegen einen Zahnerhalt durch eine Wurzelkanalbehandlung, da dafür erneute Vollnarkosen notwendig gewesen wären und sein weiterer Krankheitsverlauf nicht absehbar war.
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Drei Monate später erfolgte eine MRT-Untersuchung des Rückens wegen Zehenschleifens der Hinterhand: Diagnose u.a. Bandscheibenvorfall.
 
Er wird mit antientzündlichen Medikamenten sowie Physiotherapie (auch Aquatrainer) behandelt. Danach wurde mit einer Ausschlussdiät aufgrund der sich verschlechternden allergischen Hautbeschwerden (Juckreiz und Ohrenentzündungen) begonnen. Bailey hat eine Futtermittelallergie.

Mit 1,5 Jahren trat eine Verschlechterung seiner Epilepsie ein, welche die Gabe von antiepileptischen Medikamenten erforderte. Diese Therapie ist kostspielig und lebenslang.

Seit dem dritten Lebensjahr leidet Bailey außerdem an einer chronischen Nierenerkrankung, woraufhin sein Futter erneut angepasst werden musste und regelmäßige Kontrollen (Blut-, Urin- und Ultraschalluntersuchungen sowie Blutdruckmessungen) erfolgen müssen.
 
Zusätzlich zu einer Futtermittelallergie entwickelte Bailey dann eine Umweltallergie, welche mittels einer ASIT (allergenspezifische Immuntherapie) behandelt wird. Dies beinhaltet eine lebenslange monatliche Spritzengabe.   
 
Außerdem wurde eine chronische Darmentzündung (Eiweißverlustenteropathie-PLE) diagnostiziert, welche sich durch Durchfälle mit Eiweißverlust zeigte.
 
Dann wurde eine aufwendige Umstellung seiner Epilepsiemedikamente aufgrund einer Verschlechterung seiner Anfälle notwendig.

Im Sommer erlitt Bailey einen lebensbedrohlichen anaphylaktischer Schock aufgrund eines Insektenstiches mit stationärem Aufenthalt, wovon er sich glücklicherweise erholte. Ein erneuter Stich einer Biene oder Wespe könnte tödlich ausgehen, weshalb sein Frauchen nun immer ein Notfallmedikament (Epipen) bei sich tragen muss. 
 
Mit viereinhalb Jahren entwickelte Bailey trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca). Hierbei handelt es sich um eine autoimmune Erkrankung, welche mit kostspieligen Augenmedikamenten lebenslang täglich behandelt werden muss. Außerdem zeigte er eine Haarlosigkeit an Kopf und Flanken (Farbmutantenalopezie) sowie allergischen Juckreiz am Kehlgang trotz spezieller Diät und ASIT.
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Außerdem zeigten sich bei Routineblutkontrollen erhöhte Leberwerte, die die Gabe von Leberschutzpräparaten notwendig machten.  
 
Bailey wird mit zahlreichen Medikamenten und Physiotherapie sowie regelmäßigen tierärztlichen Kontrollen unterstützt, um ihm trotz seiner vielen Baustellen ein erträgliches Leben zu ermöglichen. Dies ist sehr kosten-, zeitintensiv und mental belastend. Seine monatlichen Medikamentenkosten belaufen sich derzeit auf 370 Euro, seine Futterkosten auf 90 Euro, reine Tierarztrechnungen beliefen sich auf fast 50.000 Euro…

Wir raten davon ab, einen silbernen Labrador zu kaufen und damit die Vermehrung zu unterstützten, um solchem Leid vorzubeugen.

Bailey und seinem Frauchen wünschen wir natürlich nur das Beste und helfen immer gern.  

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Die besondere Patientin – „Bärbel“

Die 12-jährige Europäisch-Kurzhaar-Katze „Bärbel“ wurde von einem Hund gebissen und war daraufhin zwei Tage verschwunden.
 
Als sie wieder auftauchte, war sie in einem sehr schlechten Zustand. Sie war sehr ruhig, zog sich zurück und wollte nicht fressen. Umgehend wurde Bärbel dann bei uns vorgestellt. Zunächst fiel ein übler Geruch auf. Da sie aber am ganzen Körper Schmerzen hatte und sich nicht untersuchen lassen wollte, mussten wir sie zunächst mit einem starken Schmerzmittel und einem Beruhigungsmittel sedieren. Danach war eine ausführliche Untersuchung kein Problem mehr. Am Bauch waren Blutergüsse zu sehen. Röntgen und Ultraschalluntersuchungen des Bauchraumes zeigten, dass keine Knochen gebrochen und keine Organe schwer verletzt wurden. Aber im Gesicht sah man, dass der rechte Unterkiefer verschoben war und dort ein offener Kieferbruch vorlag, der stark verschmutzt und eitrig war. 
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Im Dentalröntgen war dann das ganze Ausmaß zu sehen.
 
Im vorderen Bereich des rechten Unterkiefers war ein komplettes Stück mit innenliegendem Eckzahn herausgebrochen und verlagert.
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Zunächst stabilisierten wir Bärbel mittels Infusion und Schmerzmitteln. Dann erfolgte eine Reposition des Kieferbruchs und eine Stabilisierung mittels Drähten.

Noch am selben Abend konnte Bärbel bereits weiches Futter zu sich nehmen.
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Bei der Kontrolluntersuchung 3–4 Wochen nach der Operation zeigte sich die Frakturlinie durchbaut.

Nach 6 Wochen konnten die Drähte in Kurznarkose entfernt werden. Die betroffenen Zähne konnten leider nicht erhalten werden, aber der Bruch war gut verheilt. Nun kann Bärbel wieder kräftig zubeißen.

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Der besondere Patient – „Amani“

Der 12-jährige Border Collie-Rüde Amani wurde uns vorgestellt, da den Besitzern aufgefallen war, dass er in letzter Zeit ruhiger und nicht ganz er selbst war.
 
Zum Glück führten sie dies nicht einfach nur auf sein Alter zurück und beließen es dabei. Die klinische Untersuchung verlief unauffällig, woraufhin wir eine Blutuntersuchung durchführten. Dabei fiel auf, dass sein Eiweißwert erniedrigt war und auch eine Entzündung war zu sehen. Deshalb machten wir eine Ultraschalluntersuchung des Bauchraumes.
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Direkt vor der Harnblase war eine inhomogene Masse zu sehen (blauer Pfeil), die am ehesten der Milz zuzuordnen war. Da die Masse bereits sehr groß war, war eine eindeutige Organzugehörigkeit jedoch nicht sicher möglich.

Kurzentschlossen entschieden sich die Besitzer für eine Operation.

In der Operation zeigte sich, dass die Masse tatsächlich vom Milzschwanz ausging und bereits oberflächlich eingerissen war. Die Entfernung der Milz führten wir mit äußerster Vorsicht durch, damit es nicht zu einer Blutung kam. Dank unseres bipolaren chirurgischen Verödungsgeräts war die Operation bereits nach 30 Minuten abgeschlossen.

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Amani wurde wach und wurde mit Schmerzmittel nach Hause entlassen. Nun hieß es abwarten, da der Befund des Pathologen etwa eine Woche brauchen würde.

Dann kam endlich das Ergebnis: Zum Glück handelte es sich lediglich um einen Altersknoten.

Wir hatten Amani also mit der Operation geheilt. Ohne die zeitnahe Operation wäre er bald daran verblutet.

Wir freuen uns mit den Besitzern über den guten Befund und wünschen Amani alles Gute!

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Der besondere Patient – „Keanu“

Kürzlich wurde uns „Keanu“, ein vierjähriger Maine Coon Kater, vorgestellt. Er hatte am selben Tag aufgehört zu fressen, einmal erbrochen und fühlte sich nicht wohl. 

Trotz einer initialen Behandlung mit einem Mittel gegen Übelkeit und Infusion verschlechterte sich sein Zustand. Er war apathisch und wollte weiterhin nichts zu sich nehmen.

Die klinische Untersuchung zeigte, dass er ausgetrocknet und sein Bauch schmerzhaft war. Im Ultraschall zeigte sich, dass er an einer Einstülpung des Darmes litt.
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Dies ist eine seltene Erkrankung, häufig sind Maine Coon Katzen betroffen. Dabei stülpt sich der Dünndarm wie ein Strumpf in sich selbst hinein (blauer Pfeil) und bewirkt dadurch einen Darmverschluss. Die Ursache bleibt häufig ungeklärt. Parasiten, Darmentzündung und Tumore können Auslöser sein.

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Keanu wurde notoperiert.

Ohne eine umgehende Operation verläuft der Darmverschluss tödlich. Der betroffene Darmabschnitt konnte nur noch entfernt werden, da er nicht mehr richtig durchblutet war. Die beiden Darmenden wurden sorgfältig miteinander vernäht und die Naht auf Dichtigkeit kontrolliert.

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Nach der Operation erholte sich Keanu schnell. Noch am selben Abend wollte er bereits wieder fressen.
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Nach zehn Tagen konnten wir die Fäden ziehen und Keanu entlassen. Hoffentlich hat er noch sechs Katzenleben übrig!
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Die besondere Patientin – „Chichi“

Chichi, eine 12-jährige Jack-Russel-Terrier Dame, wurde uns vorgestellt, da sie seit mehreren Wochen Probleme beim Urinabsatz zeigte und außerdem einen merkwürdigen Gang in der Hinterhand zeigte. Nun konnte sie kaum noch Urin lassen.

Bei der klinischen Untersuchung fiel ein Scheidentumor auf, der sich bereits vorwölbte und leicht blutete. Er war bereits so groß, dass er auf die Mündung der Harnröhre drückte und so die Urinabsatzbeschwerden und Gangauffälligkeiten verursachte.

Eine Blutuntersuchung zeigte, dass die Nierenwerte bereits erhöht waren. Nun war klar: Chichi muss schnell geholfen werden. Sie wurde in Vollnarkose von uns operiert. Ein Dammschnitt war nötig, um den gut walnussgroßen Tumor überhaupt vollständig vorlagern zu können. 
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Zur besseren Übersicht und Schonung der Harnröhre wurde ein Harnkatheter gelegt. Dank unseres fortschrittlichen, bipolaren Elektrochirurgiegeräts konnten wir den Tumor schnell ohne größere Blutungen entfernen. Der Dammschnitt wurde vernäht und Chichi kam schnell wieder zu sich. 

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Was für eine Erleichterung wieder Urin lassen zu können!

Die Wunde verheilte komplikationsfrei und der Pathologe hatte gute Nachrichten: Es handelte sich um einen gutartigen Tumor, den wir im Gesunden entfernt haben.

Vaginaltumore bei Hündinnen sind relativ selten. Es sind vor allem ältere, unkastrierte Hündin betroffen. Meist handelt es sich um gutartige Tumore, aber auch bösartige Formen kommen vor. Symptome sind Scheidenausfluss, Belecken der Vulva, vermehrter Urinabsatz und blutiger Urin.

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Chichi ist geheilt und hat hoffentlich noch viele schöne Jahre vor sich…
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Die besondere Patientin – „Emma“

Die kleine, 3-jährige Havaneser „Emma“ wurde uns vorgestellt, da sie nicht fressen wollte, erbrochen hatte und innerhalb einer Woche stark abgenommen hatte. Außerdem war sie apathisch und schlief viel.
 
Die beschriebenen Symptome waren unspezifisch und die klinische Untersuchung unauffällig, außer dass sie etwas ausgetrocknet war.

Da ihr Zustand sich unter symptomatischer Therapie nicht besserte, leiteten wir Diagnostik ein. Eine Blutuntersuchung ergab eine auffällige Verschiebung der Elektrolyte. Das Natrium-Kalium-Verhältnis war erniedrigt.
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Im Ultraschall zeigten sich beide Nebennieren sehr klein:

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Dadurch ergab sich der Verdacht auf die seltene Erkrankung Morbus Addison. 

Wir führten einen Stimulationstest zur Bestätigung der Verdachtsdiagnose durch.

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Die Nebennieren waren trotz Gabe eines stimulierenden Hormons nicht in der Lage, ausreichend Kortisol zu bilden (<0,2 bedeutet nicht messbar niedrig).

Was ist also die Ursache der Addison Krankheit?  
Die Nebennieren sind zwei kleine Drüsen in der Nähe der Nieren. Sie bilden wichtige Hormone wie Cortisol und Aldosteron. Die Ursache der Erkrankung können Autoimmunkrankheiten, Tumoren, Verletzungen, Arzneimittelnebenwirkungen, Infektionen oder Entzündungen sein. Folglich werden Cortisol und meist auch Aldosteron nicht ausreichend produziert. Diese Hormone sind lebenswichtig für den Stoffwechsel, die Aufrechterhaltung des Blutdrucks, den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sowie für die Reaktion auf Stress. Wenn der Hund diese Hormone nicht ausreichend produziert, erkrankt er. Sehr niedrige Hormonspiegel sind lebensbedrohlich.  

Glücklicherweise ist die Erkrankung behandelbar.
Emma muss nun lebenslang etwa monatlich eine Spritze erhalten und täglich Kortison-Tabletten sowie regelmäßige Kontrolltermine wahrnehmen. Damit kann sie ein schönes und langes Hundeleben führen…

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Der besondere Patient – „Der Fritz“

Der acht Wochen alte Welpe Fritz war im August mit einer Analstenose unser Sorgenkind. 
 
Fritz wurde uns wegen Beschwerden beim Kotabsatz vorgestellt. Trotz starkem Kotdrangs konnte er immer nur sehr kleine Mengen flüssigen Kots absetzen. Er fraß aber normal, war munter und entwickelte sich wie seine Geschwister.

Bei der klinischen Untersuchung wurde direkt eine Verschmutzung mit Kot sowie eine Schwellung am Po sichtbar. Der Anus war so klein, dass kaum ein Fieberthermometer hineinpasste. Wie sollte also eine normale „Wurst“ hindurch passen?
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Schnell war klar: Fritz muss schnell geholfen werden, da er so nicht lange würde überleben können. Langfristig würde ein lebensbedrohlicher Darmverschluss entstehen.

Zunächst wurden Röntgenbilder in zwei Ebenen angefertigt, um zu beurteilen, ob noch weitere Probleme vorlagen. Glücklicherweise zeigte sich, dass lediglich eine Weichteilengstelle bestand (blauer Pfeil) mit dahinter angeschopptem Kot (blauer Kreis), Darm und Becken aber normal ausgebildet waren.

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Bei einem zu eng angelegtem Anus spricht man von einer Atresia ani, auch Analstenose, wobei es sich um eine äußerst seltene angeborene Missbildung handelt.

Um dem Kleinen helfen zu können, war eine Vollnarkose notwendig. Er erhielt einen Venenzugang, wurde intubiert, erhielt eine Dauertropfinfusion und wurde an die Überwachung angeschlossen. Zusätzlich erhielt er ein starkes intravenöses Schmerzmittel, da Eingriffe am Anus sehr schmerzhaft sind.

Zunächst dehnten wir vorsichtig mit konischen Instrumenten, Gleitcreme und viel Geduld den Anus so lange bis ein Schlauch hineinpasste. In den Schlauch integriert befand sich ein aufblasbarer Ballon. Dieser wurde mittels Spritze so aufgeblasen, dass der Analring einriß, was mit einer kleinen Blutung einherging. Sofort danach war eine rektale Untersuchung mittels kleinem Finger problemlos möglich.

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Direkt nach dem Aufwachen nahm Fritz schon wieder dankbar Leckerlis an und tollte durch die Praxis. Allerdings musste die Behandlung noch einmal wiederholt werden bis die Öffnung groß genug war.

Nun kann er ein ganz normales Hundeleben führen.

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